Ich sitze in den Heidelbeeren. Ungewöhnlich früh in diesem Jahr und es sind noch längst nicht alle reif. Trotzdem gibt es schon genug, ja reichlich, heute, für mich. Einzeln pflücke ich die Beeren von den Stielen, nur die prallen und süßen. Das dauert, aber es verschafft mir Zeit. Ich höre die Vögel um mich herum, sie zwitschern und singen. Mein Hund Chi sitzt in der Nähe und beobachtet mich, weitaus geduldiger als noch vor ein paar Jahren. In der Ferne quert ein Reh. Meine Finger verfärben sich lila. Langsam füllt sich mein Gefäß.
Meine Gedanken fliegen. Zu den Familien in Graz, die ihre Kinder verloren haben. Hier im Wald fällt es mir leichter, darüber nachzudenken. Die Worte dazu, sie fehlen mir trotzdem. Alles so unwirklich, so unvorstellbar, dass es kaum wahr sein kann. Aber es ist wahr. Die Zeit steht still, die Uhren ticken anders.
Irgendwann ist mein Kopf halbwegs sortiert. Ich nehme meine Ernte und gehe den Weg zurück, auf dem ich gekommen bin. Der Waldboden schwingt und dämpft meine Schritte. Ein Eichhörnchen bringt sich auf einer hochgewachsenen Fichte vor uns in Sicherheit. Das dichte Gras am Wegesrand streichelt sanft und zart um meine Beine, wie eine Katze auf der Suche nach Aufmerksamkeit. Tief atme ich ein. Konzentriere mich auf die kleinen Dinge. Die kleinen Momente. Sie sind nicht klein – weil sie grad unglaublich wichtig sind.
Eine moussig-leichte und fruchtige Nachspeise, die – natürlich – mit Waldheidelbeeren am besten schmeckt. Entdeckt habe ich das Rezept bei Sarah.
Zutaten für 4 – 6 Portionen
Für das Vanille-Topfen-Mousse
2 Blatt Gelatine
2 Eier
150 ml Milch
80 g Zucker
3 EL Vanillezucker
2 Eiweiß
1 Prise Salz
100 ml Schlagobers
300 g Speisetopfen 20% F.i.T.
Für die Ofenheidelbeeren
300 g Heidelbeeren (frisch oder tiefgekühlt)
3 EL Ahornsirup
Außerdem
Zitronenmelisse zum Garnieren
1. Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen. Die Eier trennen.
2. Milch mit Zucker und Vanillezucker zum Kochen bringen. Die Eidotter einrühren, dabei aber nicht mehr kochen lassen. Gelatine ausdrücken und in der heißen Milch auflösen. Von der Hitze nehmen und unter gelegentlichem Rühren abkühlen lassen.
3. Eiklar mit Salz steif schlagen, ebenso das Schlagobers.
4. Topfen in die Milchmischung einrühren, dann das Schlagobers und zum Schluss den Eischnee unterheben.
5. Die Masse auf 4 – 6 Schüsseln oder Dessertgläser verteilen und einige Stunden kaltstellen.
6. Für die Ofenheidelbeeren die Heidelbeeren in einer Auflaufform mit dem Ahornsirup vermischen und bei 180 °C Ober-/Unterhitze etwa 15 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
7. Heidelbeeren auf der Vanillecreme verteilen und mit Zitronenmelisse garnieren.
Wer tiefgekühlte Heidelbeeren verwendet, kann diese direkt aus dem Eisfach mit Ahornsirup vermischen und noch halb gefroren auf der Creme anrichten – eine super Variante für alle, die Abkühlung brauchen.
Meine Gedanken fliegen. Zu den Familien in Graz, die ihre Kinder verloren haben. Hier im Wald fällt es mir leichter, darüber nachzudenken. Die Worte dazu, sie fehlen mir trotzdem. Alles so unwirklich, so unvorstellbar, dass es kaum wahr sein kann. Aber es ist wahr. Die Zeit steht still, die Uhren ticken anders.
Irgendwann ist mein Kopf halbwegs sortiert. Ich nehme meine Ernte und gehe den Weg zurück, auf dem ich gekommen bin. Der Waldboden schwingt und dämpft meine Schritte. Ein Eichhörnchen bringt sich auf einer hochgewachsenen Fichte vor uns in Sicherheit. Das dichte Gras am Wegesrand streichelt sanft und zart um meine Beine, wie eine Katze auf der Suche nach Aufmerksamkeit. Tief atme ich ein. Konzentriere mich auf die kleinen Dinge. Die kleinen Momente. Sie sind nicht klein – weil sie grad unglaublich wichtig sind.
Vanille-Topfen-Mousse mit Ofenheidelbeeren
Eine moussig-leichte und fruchtige Nachspeise, die – natürlich – mit Waldheidelbeeren am besten schmeckt. Entdeckt habe ich das Rezept bei Sarah.
Zutaten für 4 – 6 Portionen
Für das Vanille-Topfen-Mousse
2 Blatt Gelatine
2 Eier
150 ml Milch
80 g Zucker
3 EL Vanillezucker
2 Eiweiß
1 Prise Salz
100 ml Schlagobers
300 g Speisetopfen 20% F.i.T.
Für die Ofenheidelbeeren
300 g Heidelbeeren (frisch oder tiefgekühlt)
3 EL Ahornsirup
Außerdem
Zitronenmelisse zum Garnieren
1. Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen. Die Eier trennen.
2. Milch mit Zucker und Vanillezucker zum Kochen bringen. Die Eidotter einrühren, dabei aber nicht mehr kochen lassen. Gelatine ausdrücken und in der heißen Milch auflösen. Von der Hitze nehmen und unter gelegentlichem Rühren abkühlen lassen.
3. Eiklar mit Salz steif schlagen, ebenso das Schlagobers.
4. Topfen in die Milchmischung einrühren, dann das Schlagobers und zum Schluss den Eischnee unterheben.
5. Die Masse auf 4 – 6 Schüsseln oder Dessertgläser verteilen und einige Stunden kaltstellen.
6. Für die Ofenheidelbeeren die Heidelbeeren in einer Auflaufform mit dem Ahornsirup vermischen und bei 180 °C Ober-/Unterhitze etwa 15 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
7. Heidelbeeren auf der Vanillecreme verteilen und mit Zitronenmelisse garnieren.
Variante bei Hitze
Wer tiefgekühlte Heidelbeeren verwendet, kann diese direkt aus dem Eisfach mit Ahornsirup vermischen und noch halb gefroren auf der Creme anrichten – eine super Variante für alle, die Abkühlung brauchen. Alles Liebe zu euch!
Maria
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