Donnerstag, 17. März 2016

#wirrettenwaszurettenist: Wir gugeln uns zum Geburtstag!


Kinder, wie die Zeit vergeht! Die phantastische Truppe rund um #wirrettenwaszurettenist feiert doch tatsächlich schon ihren zweiten Geburtstag! Ich freue mich sehr, bei dieser tollen Aktion dabei sein zu dürfen und feiere natürlich ordentlich mit. Dieses Mal retten wir den guten alten Gugelhupf – und den braucht wirklich keiner kaufen, so einfach, wie das geht …


Schlagobers-Gugelhupf

Diesen köstlichen Gugelhupf backe ich besonders gerne – er ist flauschig, nicht allzu süß und einfach herzustellen. Wer keine Nüsse mag, ersetzt die angegebene Menge durch weiteres Mehl. Für den Gugelhupf auf dem Bild habe ich eine kleine Form verwendet und nur die Hälfte der Masse gemacht – dann reduziert sich die Backzeit um 5 Minuten auf etwa 45 Minuten.

Zutaten für 1 Gugelhupf

250 ml Schlagobers
5 Eier
150 g Zucker
1 Prise Salz
1 EL Vanillezucker
100 g gemahlene Haselnüsse
200 g Mehl
1 TL Backpulver
40 g Stärkemehl

Für die Gugelhupfform
Butter
Mehl

Zum Bestreuen
Staubzucker

1. Die Gugelhupfform mit Butter einfetten und mit Mehl ausstreuen. Überschüssiges Mehl gut abklopfen.

2. Das Backrohr auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

3. Das Schlagobers steif schlagen.

4. Eier trennen.

5. Eiklar mit 50 g Zucker und 1 Prise Salz steif schlagen.

6. Dotter mit den restlichen 100 g Zucker und Vanillezucker hell schaumig rühren.

7. Haselnüsse mit Mehl, Backpulver und Stärkemehl vermischen und unter die Dottermasse rühren.

8. Schlagobers unterrühren, zuletzt den Eischnee unterheben.

9. Kuchenteig in die vorbereitete Form füllen und in den vorgeheizten Ofen schieben.

10. Etwa 50 Minuten backen, Stäbchenprobe!

11. Kuchen aus dem Ofen nehmen, einige Minuten in der Form überkühlen lassen, auf ein Kuchengitter stürzen und vollständig auskühlen lassen.

12. Mit Staubzucker bestreuen.


Brillat-Savarin war der Auffassung, manch Köstlichkeit des guten Lebens mache einen „Wunderdinge sehen“. Und in der Tat – wenn man von der Schlagsahne kostet, legt sich ein angenehm kühlender, wohltemperierter Balsam über die Lippen, und schließt man in diesem Moment die Augen, fühlt man sich, als würde das Körperinnere von sanften Händen eingecremt.
Aus: Kaffeeklatsch – die Stunde der Frauen, Katja Mutschelknaus

Ein kraftvolles Happy Birthday kommt außerdem von:

Mittwoch, 9. März 2016

Eine Frage der Höflichkeit


Zumindest eines habe ich ganz definitiv geschafft: Das Minimädel zur Höflichkeit zu erziehen. Frage ich die gar nicht mehr so Kleine, ob sie mir dies oder jenes bringen, bei diesem oder jenem behilflich sein kann, so lautet ihre fröhlich dahergeträllerte Antwort:

Nein, Danke!

Nicht immer natürlich, da muss ich sie in Schutz nehmen. Manchmal befindet sie sich auch in geradezu überfreundlicher Helferstimmung und putzt und sortiert, was das Zeug hält (Knopf dafür noch nicht gefunden). Und hin und wieder kommt es sogar vor, dass sie mir hilft, auch wenn ich gar nicht darum bitte. Wenn ich ganz in Ruhe meine Mohnflesserl flechten möchte zum Beispiel. Oder wenn ich die Eismaschine aus dem Kasten krame, dann flitzt sie auch recht eilig herbei. Das selbst gemachte Eis von der Mama zu kosten ist ja schließlich auch – ganz klar – eine Frage der Höflichkeit.


Orangen-Karotten-Frozen Yogurt

Dieses Eis ist tatsächlich eines der besten, die ich bisher gemacht habe. Schön cremig wird es durch die Verwendung von Invertzuckersirup und Johannisbrotkernmehl – beides abgeschaut von der fabelhaften Eline. Und die Geschmackskombination von Orange und Karotte ist einfach ein Traum!

Zutaten für etwa 6 – 8 Portionen

800 g Vollmilchjoghurt
2 Orangen (es sollten etwa 200 ml frisch gepresster Orangensaft sein)
1 mittelgroße Karotte (etwa 120 g)
2 EL Zitronensaft
abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Orange
80 g Feinkristallzucker
50 g Invertzuckersirup*
½ TL Johannisbrotkernmehl

1. Am Vorabend ein Sieb mit Küchenpapier oder einem feinen, sauberen Tuch auslegen und über eine Schüssel hängen. Das Joghurt hinein geben und über Nacht im Kühlschrank abtropfen lassen.

2. Die Karotte schälen und in Scheiben schneiden. In einem kleinen Topf mit wenig Wasser weich dünsten. Anschließend die Karottenscheiben mitsamt dem Kochwasser sehr fein pürieren. Abkühlen lassen.

3. Die Orangen auspressen.

4. Das abgetropfte Joghurt (die Molke kann für Smoothies oder ähnliches verwendet werden) mit dem Karottenmus, dem Orangensaft und den restlichen Zutaten mit dem Schneebesen gut verrühren.

5. Die Masse für einige Stunden oder auch über Nacht in den Kühlschrank stellen und gut durchziehen und reifen lassen.

6. In der Eismaschine gefrieren, in einen Kunststoffbehälter umfüllen und für 1 – 2 Stunden in den Kühlschrank stellen, damit es gut fest wird. Fertig zum Genießen!
Bleibt das Eis länger eingefroren, sollte man es etwa 30 Minuten vor dem Servieren herausnehmen und antauen lassen.

Inspiration: Baking Obsession


*Invertzuckersirup

Bei der Herstellung von Invertzuckersirup wird Kristallzucker (Saccharose, ein so genannter Zweifachzucker) in die beiden Einfachzucker Fruchtzucker und Traubenzucker umgewandelt. Invertzucker kristallisiert nicht aus, weshalb mit ihm hergestellte Eismassen cremiger bleiben. Für Eis und Sorbets maximal ein Drittel der angegebenen Zuckermenge durch Invertzuckersirup ersetzen.

Zutaten für etwa 1,3 Liter

500 ml Wasser
1 kg Kristallzucker
1 ½ TL Zitronensäure
1 ½ TL Natron

1. Wasser, Zucker und Zitronensäure in einen größeren, hohen Topf geben, verrühren und auf etwa 70 – 80 °C erhitzen. Zur Kontrolle der Temperatur habe ich ein Küchenthermometer verwendet. Diese Temperatur sollte nun etwa 90 Minuten gehalten werden. Ich habe dafür nach dem Erhitzen auf etwa 80 °C die Temperatur meines Herdes auf die niedrigste Stufe gestellt und den Topf für die genannte Zeit auf dem Herd gelassen. Gelegentlich umrühren und die Temperatur kontrollieren.

2. Nach 90 Minuten das Natron hinzufügen und unterrühren. Es neutralisiert die Zitronensäure. Bei der Zugabe von Natron schäumt die Masse sehr stark, es ist daher gut, einen richtig hohen Topf zu verwenden, der mehr als das doppelte Volumen der Zutaten fasst.

3. Den Topf vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Nach dem Abkühlen ist der Invertzuckersirup hellgelb und leicht zähflüssig. Nun kann er bereits verwendet werden. In Flaschen abgefüllt hält er sich sehr lange, zumindest aber eine Eissaison lang.