Samstag, 31. Januar 2015

Rezension:
Essen auf dem Land


Also, noch saisonaler geht es ja nun wirklich nicht: Das Koch- und Lesebuch Essen auf dem Land von André Lorenz hält, was es verspricht, nämlich den Leser durch das ganze Jahr zu begleiten. Der Aufbau des Buches kam mir so noch nicht unter: Jeweils eine Doppelseite widmet sich einer Kalenderwoche und einem bestimmten Lebensmittel, das zu dieser Zeit Saison hat. Natürlich kommen die verschiedensten Obst- und Gemüsesorten zu Ehren, aber auch (Wild)Kräuter, Fleisch und Fisch, Getreide, Gewürze, Käse und Bier. Das ist ein schöner Ansatz, der gut zu Landleben und Großmutters Küche passt.

Donnerstag, 29. Januar 2015

Winter, lieber Winter:
Schlehdornmousse


Endlich noch mal Winter. Richtiger Winter, mit Schlittenfahren und Schneemann bauen, mit Schneeballschlachten und Engerl in den weißen Glitzer hampeln, mit den ersten zaghaften Skifahrversuchen und dann doch lieber ohne Ski den Hügel runter wutzeln. Liebe Frau Holle, das hast du fein gemacht. Schüttel nur weiter deine Federbetten so kräftig aus!

Samstag, 24. Januar 2015

Süßer Samstag:
Buchteln


WENN …

das Minimädel beim Abendessen ihr ganzes Gesicht inklusive Haaransatz mit einer fettigen Palatschinke bedeckt und sich daran freut, wie warm sich das anfühlt,

mich der kleine Mann beim Wickeln in hohem Bogen und sehr hingebungsvoll segnet und das ganze Kinderzimmer noch dazu,

Montag, 19. Januar 2015

Rezension:
Meine Ayurveda-Familienküche


Volker Mehl ist ein witziger Kerl. Eigentlich hätte er ja vorgehabt, so schreibt er im Vorwort seines neuen Buches Meine Ayurveda-Familienküche, ein erotisches Ayurveda-Kochbuch im Stil von Helmut Newton zu machen. Die Hürde von der Erotik zum Breikochen sei dann aber doch nicht so unüberwindbar gewesen wie zunächst vermutet. Gottseidank. Denn heraus gekommen ist ein schönes Familienkochbuch, das die ayurvedische Ess- und Kochtradition im Hintergrund hat, aber ganz ohne erhobenen Zeigefinger auskommt. Man könne sich direkt und guten Gewissens vom Quatsch eines Alles-oder-nichts-Ayurveda verabschieden, meint Volker Mehl, denn das wahre und reine Ayurveda gebe es nicht. Wichtig sei: Regelmäßig, warm und leicht verdaulich, darüber hinaus solle man einfach entspannt bleiben. Das klingt doch ganz gut, finde ich.

Donnerstag, 15. Januar 2015

Über meinen Lieblingskoch, sein Fiakergulasch, die EU und was das alles mit uns zu tun hat


Ja, der Mann hat eine Stirnlampe auf. Weil er sonst nichts sieht an seinem Tischherd. Die Beleuchtung, die dort hin gehören würde, ist noch nicht montiert, geschweige denn gekauft. Der Mann hat nämlich ganz andere Talente. Der Mann ist Koch. Mein Lieblingskoch. Einladungen beim ihm sind kostbar und haben noch jedes Mal meinen kulinarischen Horizont erweitert. Gerichte, von denen ich nicht geglaubt hätte, dass sie mir jemals schmecken würden, schmecken mir an seinem Tisch: Beef tartare, das Rindfleisch (ein sehr gutes, aus dem Ort) feinst gehackt und perfekt gewürzt. Und diese Räucherfisch-Sulz! Ich, mit Wonne Sulz essend - wer hätte das gedacht.