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Es gibt so Dinge, die
lassen mich nicht los, sie verfolgen mich, ich verliebe mich irgendwann und
kann mich dann endlos mit ihnen beschäftigen und an ihnen rumrecherchieren. So
Dinge wie die wunderbaren kleinen Goldteilchen, das skandinavische
Safrangebäck, das zum Luciafest am 13. Dezember gebacken wird: Lussekatter. Nicht, dass ich weiter an
einem anderen, besseren Rezept dafür suchen würde – ich für meinen Teil habe
meins gefunden und halte es für perfekt so wie es ist. Nein, es ist etwas
anderes, das mich fesselt, nämlich die Tatsache, dass diese Luciakatzen in einer derartigen
Vielgestalt bestehen, dass es für Flecht- und Formfetischisten wie mich eine
wahre Freude ist.
In aller Eile,
zwischen Windelbergen (Bergen!), Kinderbespaßung und haushälterischen Pflichten
gebe ich euch für den heurigen Luciatag einige Anregungen mit auf den Weg, wie Lussekatter geformt werden können.
Die Auflistung ist lange nicht vollständig, die Bezeichnungen und Übersetzungen
vermutlich ganz und gar nicht korrekt – und immer noch warte ich auf den Sensationsfund im Internet: Eine
Seite, ein Buch, irgendwas, das sich in aller verlässlicher Ausführlichkeit mit
Tradition und Brauchtum, mit Rezepturen und Formengebung beschäftigt. Bis
dahin: Ich bleib dran, versprochen. Ich bin schließlich verliebt.
Lyran / Lyra | Sockerbulle
/ Zuckerbrötchen [wird nach dem Backen
mit flüssiger Butter bestrichen und in Zucker gewälzt] | Soldatgutt / Soldatenjunge | Julkuse / Weihnachtspferd | Julfagel / Weihnachtsvogel | Krans / Kranz
Lussekatt / Luciakatze | Krona / Krone | Lussekatt
/ Luciakatze [weitere Form]
Die Gebilde auf den Fotos habe ich an einem trüben Nachmittag gemeinsam mit dem Minimädel geformt
und fotografiert. Der Teig ist selbst gemachter Playdough, eine Art Salzteig nach einem Rezept von Emmanuel Hadjiandreou, dessen
Buch Making bread together ich nach
wie vor sehr gerne habe (Rezeptekostprobe hier). Er verwendet diesen Teig, um
seine Fingerfertigkeit im Kneten und Formen zu trainieren – ist das nicht eine
schlaue Idee! Alternativ lässt sich natürlich auch selbst gemachtes Plastilin
gut verwenden. Oder ein einfacher Teig, der aus gleichen Teilen Maismehl und
kochendem Wasser zusammengeknetet wird. Sobald er nicht mehr heiß ist, lässt er
sich ganz wunderbar formen, ohne zu kleben - sonnengelbe Farbe inklusive!
Playdough
Dieser Playdough nach dem Rezept von Emmanuel Hadjiandreou wurde bei mir etwas zu
trocken, dementsprechend ließ er sich nicht ganz so perfekt formen. Beim
nächsten Mal werde ich etwas mehr Wasser dazu geben, bis der Teig gut
geschmeidig und flexibel ist. Für die gelbe Färbung habe ich noch etwas Kurkuma
hinzugefügt. Beim Spielen selbst ist
es dann gut, den nicht benötigten Teil des Teiges in Folie einzuwickeln, da er
relativ schnell austrocknet.
360 g
Mehl
1
Packung Backpulver
2 EL
Rapsöl
400
ml Wasser (beim nächsten Mal etwas mehr)
180 g
feines Salz
1. Mehl
mit Backpulver und Öl vermischen.
2.
Das Wasser mit dem Salz aufkochen, bis sich das Salz aufgelöst hat.
3.
Das heiße Salzwasser zur Mehlmischung geben und mit dem Knethaken des Mixers
verrühren, bis ein glatter Teig entstanden ist.
4.
Den Teig abkühlen lassen, dann nochmals gut durchkneten, bis er weich und
formbar ist. Los geht’s!
Das Rezept stammt aus dem Buch
Making bread
together von Emmanuel Hadjiandreou,
erschienen bei Ryland Peters & Small.