Nicht, dass ich nicht mit
Kindern, Mann, Hund und Haus schon genug um die Ohren hätte … Meldet sich auch
noch ein Fernsehteam an, um mich bei der Zubereitung von Mühlviertler Mohnnudeln zu filmen. Na Servus! Beim Lesen der
Drehanfrage war mein erster Gedanke: Nein.
Woher die Zeit nehmen? Und überhaupt: Ich im Fernsehen? Hilfe! Doch dann kam
mir ein Zitat von Nina Ruge in den Sinn (Danke, Erika!): Wo die Angst ist, geht es lang. Und so richtig und wichtig diese
Worte sind, so sehr habe ich, im Nachhinein und ganz persönlich betrachtet, von
meinem Ja zur Anfrage profitiert.
So kam es also, dass
vergangenen Mittwoch ein kleines Team von Servus TV, bestehend aus Doris
Ahornegger (Redaktion) und Gabriel Streif (Kamera), bei mir eintraf und meinen
derzeit sehr vorhersehbaren Alltag ordentlich durcheinander wirbelte. Die
beiden schafften es jedoch mit ihrer liebenswerten, lockeren und sehr
professionellen Art im Handumdrehen, meine Nervosität vergessen zu machen und ich
genoss den Tag mit zwei Kochdurchgängen, einem Interview und allerhand
Zwischendurchfilmerei in vollen Zügen. Was dabei heraus kam, seht ihr morgen,
am 20. Juni, ab 18:10 auf Servus TV. Hui, wird das aufregend …
Und ihr, liebe Leserinnen
und Leser, kommt jetzt schon in den Genuss meines neuen, absoluten Mühlviertler Mohnnudel-Lieblingsrezeptes,
das ich dank dreimaligen Probekochens nun im kleinen Finger hab und von dem ich
behaupten kann: That’s it. Besser
wird es nicht.
Meine Mühlviertler Mohnnudeln
Ausgehend von diesem interessanten alten Rezept,
von dem ich mich erinnern kann, dass es zwar sehr gut geschmeckt, mich aber
nicht zu 100 % überzeugt hat, habe ich nun meine für mich ideale Rezeptur und
Herstellungsweise gefunden. Vergesst in Salzwasser gekochte Kartoffelnudeln! Diese hier liegen aus meiner Sicht geschmacklich vorn. Und das Beste überhaupt: Meine Kinder mögen sie!
Strike!
Zutaten für etwa 6
Personen
Für den Teig
½ Liter Wasser
1 kräftige Prise Salz
3 rohe mittelgroße mehlige
Kartoffeln (etwa 450 g)
Zum Fertigstellen
150 g Butter
150 g Blaumohn
Kristallzucker nach Geschmack
Zum Bestreuen
Staubzucker
1. Das Wasser in einem
mittelgroßen Topf aufkochen und salzen.
2. Die Kartoffeln schälen,
vierteln und zum Wasser geben. Das Mehl auf einmal darauf schütten. Nicht
umrühren!
3. Mit einem
Kochlöffelstiel mehrere Löcher (etwa 10) bis zum Topfboden durchstechen, damit das
Wasser durchkochen und der Wasserdampf entweichen kann. Den Topf nicht
abdecken, sondern alles offen etwa 25 Minuten auf kleiner Flamme kochen lassen.
Nach dieser Zeit sollten die Kartoffeln gar sein – dies überprüft man am besten
mit einem kleinen scharfen Messer (einfach ein paar Mal in die Masse stechen - es sollte kein Widerstand mehr spürbar sein).
4. Währenddessen den Mohn
in einer Mohnmühle mahlen.
5. Den Topf vom Herd
ziehen und die gesamte Masse (mitsamt dem wenigen verbliebenen Wasser) auf ein
Nudelbrett oder die Arbeitsfläche stürzen. Mit dem Kartoffelstampfer die
Kartoffeln so gut als möglich zerdrücken. Dabei kühlt die Masse etwas ab.
6. Sobald Mehl und
Kartoffeln kühl genug zum Anfassen sind, mit den Händen zu einem glatten Teig
verkneten, bei dem jedoch noch einige Kartoffel- und Mehlstücke sichtbar
bleiben können – das ist ganz charakteristisch für diesen Teig!
7. Das Backrohr auf 180 °C
Ober-/Unterhitze einschalten. Butter in eine Rein geben und in den noch kalten
Ofen stellen. Während der Ofen aufheizt, schmilzt die Butter.
8. Währenddessen die
Nudeln herstellen: Den Teig in 4 Portionen teilen. Jede Portion zu einer etwa
1,5 cm dicken Rolle formen und etwa 1 cm breite Stücke abschneiden. Jedes Stück
zu einer fingerdicken Nudel wutzeln.
9. Sobald die Butter
geschmolzen ist, die Rein aus dem Ofen holen. Die Nudeln hinein geben. Den
gemahlenen Mohn und Kristallzucker darüber streuen. Vorsichtig durchmischen.
10. Nun kommen die
Mohnnudeln für 15 Minuten ins Rohr. Dort werden sie heiß und die Kartoffelmasse
zieht an.
11. Aus dem Rohr nehmen,
nach Belieben mit Staubzucker bestreuen und servieren.
Tipps:
* Je wärmer die
Teigzutaten noch sind, desto besser fügt sich der Teig zusammen – also auf
keinen Fall zu lange mit dem Zusammenkneten warten!
* Dasselbe gilt auch für
das Wutzeln der Nudeln – je wärmer der Teig noch ist, desto besser geht es.
* Besonders einfach ist
es, wenn man beim Herstellen des Teiges die Küchenmaschine zu Hilfe nimmt: Die
brennheiße Masse einfach in die Rührschüssel geben und alles bei niedriger
Stufe mit dem Knethaken einige Minuten lang durchkneten. Funktioniert ganz
wunderbar!
Liebe Doris, lieber Gabriel, nochmals ein
herzliches Dankeschön an den schönen und spannenden Tag mit euch! Und auch
meinem Mann sei an dieser Stelle mehr als gedankt: Er hat mir den ganzen Tag
lang den Rücken frei gehalten und sich um die Rasselbande gekümmert … Küsschen J.
Nachtrag: Der Beitrag lässt sich hier nachgucken :-) Oder auch gleich hier:
Nachtrag zum Nachtrag: Wie oft habe ich diesen Satz gehört, seit der Beitrag auf Sendung ging: GENAU SO hat meine Oma / meine Tante / meine Mutter die Mohnnudeln auch gemacht und jetzt kenn ich endlich das Rezept.
Das finde ich richtig klasse. Und außerdem: Danke euch allen ... Ich habe mich riesig über die vielen schönen und durchwegs positiven Rückmeldungen zum Beitrag gefreut!
Nachtrag: Der Beitrag lässt sich hier nachgucken :-) Oder auch gleich hier:
Nachtrag zum Nachtrag: Wie oft habe ich diesen Satz gehört, seit der Beitrag auf Sendung ging: GENAU SO hat meine Oma / meine Tante / meine Mutter die Mohnnudeln auch gemacht und jetzt kenn ich endlich das Rezept.
Das finde ich richtig klasse. Und außerdem: Danke euch allen ... Ich habe mich riesig über die vielen schönen und durchwegs positiven Rückmeldungen zum Beitrag gefreut!