Ich bin im Stress
und weiß hint’ und vorn nimma, wo ich weiter tun oder überhaupt anfangen soll.
Der frühlingsbedingt so wunderbar lebhafte Zuwachs an frischem Grün da draußen
vor meiner Tür hat sich zu einem regelrecht wild gewordenen Auswuchs entwickelt,
der mein Zeitmanagement über den Haufen und mich aus der kochtechnischen Bahn
wirft. Es gibt so viele Gerichte zu probieren, so viele Ideen zu verwirklichen,
so viele Kräuter zu kosten! Himmel, so viel zu tun.
„Relax!“ hat da
plötzlich das folgende Rezept zu mir gesagt. „Geh spazieren, nimm, was dich
anlacht. Such die Kräuter nicht, lass dich finden.“
„Na gut“, hab ich
schultergezuckt und mich barfuss in ein derzeit echt angesagtes Spa
zurückgezogen, um dort zu entspannen. Dieses Spa hieß Frühlingswiese,
Preis-Leistung unschlagbar: Die Kosten lagen bei etwa einer Stunde meiner Zeit,
dafür gab es Fußreflexzonenmassage und Aromatherapie for free. Und alles andere
war dann nur noch … Schicksal.
Frühlingswiesenpesto
Das Pesto passt wunderbar zu Pasta, kräftigem Käse
oder dunklem Fleisch. Es verfeinert Aufstriche und Dressings. Oder: Frisches
Bauernbrot toasten, eine Avocado mit Zitronensaft zerdrücken und auf das Brot
streichen, darauf das Frühlingswiesenpesto. Mmh…
Zutaten für etwa 3
– 4 Gläser
250 g gemischte
Wildkräuter mit Blüten und Triebspitzen von Wiesenlabkraut, Taubnessel,
Vogelmiere, Giersch, Gänseblümchen, Schafgarbe, Knoblauchsrauke, Bärlauch,
Gundelrebe, … (je nach Geschmack eher milde oder intensive Kräuter)
100 g Cashewnüsse
100 g Parmesan
6 Knoblauchzehen
etwa 300 ml
Olivenöl
6 – 10 g Salz
Olivenöl zum
Bedecken
1. Die Wildkräuter
grob hacken.
2. Die Cashewkerne
im Ofen bei 180 °C etwa 10 Minuten rösten.
3. Wildkräuter,
Cashewnüsse, Parmesan, Knoblauch und Olivenöl im Standmixer fein zerkleinern,
dabei nach und nach das Salz zugeben. Zwischendurch immer wieder abschmecken –
so lässt sich der Geschmack ideal auf den eigenen Gaumen einstellen.
4. Das Pesto in
gut verschließbare Gläser füllen, mit Olivenöl bedecken und verschließen. So
hält es sich im Kühlschrank mehrere Monate.
Das Rezept stammt aus dem Buch „Die
Wildblumenküche“ von Annette Kretzschmar, erschienen im Thorbecke Verlag.