Hier reiht sich derzeit Plakat um Plakat am Straßenrand: Einladung zum Rockasitz! Feiere mit uns, komm zum Rockasitz! Rocka-was? werdet ihr euch jetzt denken und ich kann euch verstehen. Ich wusste zwar immer schon, was das ist – aber eigentlich nicht so recht, warum es so heißt. Aber jetzt: Ich klär euch auf!
Ein Rockasitz ist ein traditioneller Faschingsball bei uns im Mühlviertel. Sein Name erklärt sich von selbst, wenn ich euch erzähle, woraus sich der Ball entwickelt hat: aus den Spinnstuben nämlich, die früher an ein oder zwei Abenden in der Woche reihum auf den Bauernhöfen stattfanden und oft das einzige Vergnügen waren in der langen und dunklen Jahreszeit. Die Frauen hatten zwar ihre Arbeit mit dem Spinnen, Stopfen und Sticken, aber es wurde auch gesungen und gelacht, die Alten erzählten Geschichten oder von früher und die Jungen redeten über ihre Zukunft.
Später am Abend dann, kurz bevor das Garn und die Spinnräder zusammengepackt wurden, tauchten die jungen Männer der Umgebung auf. In den Spinnstuben suchten sie etwas Abwechslung und Spaß, vielleicht sogar nach ihrer zukünftigen Frau. Der, die einem Burschen am besten gefiel, stahl er den Spinnrocken, den Rocka – den Stab also, an dem der Flachs befestigt wurde. Und ihr könnt es euch denken: Nur für einen Kuss bekam sie ihn wieder.
Na und heute, da wird bei einem Rockasitz einfach in geselliger Runde der Fasching gefeiert. Alles klar?
Rosenkrapfen aus dem Ofen
Rosenkrapfen werden für gewöhnlich im heißen Fett schwimmend ausgebacken. Hier habe ich mich an einer Ofenvariante versucht und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Noch dazu, wo sie so hübsch aussehen!
Zutaten für etwa 12 Stück
Für den Teig
200 g glattes Weizenmehl
3 Eidotter
3 – 5 EL flüssiges Schlagobers (je nach Größe der Dotter)
20 g Staubzucker
1 Prise Salz
½ TL Backpulver
Außerdem
1 Eiklar zum Zusammenkleben
20 g zerlassene Butter zum Bestreichen
Lieblingsmarmelade zum Füllen
Staubzucker zum Bestreuen
1. Die Zutaten mit den Knethaken des Mixers zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig abdecken und 30 Minuten bei Raumtemperatur rasten lassen.
2. Backrohr auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Blech mit Backpapier auslegen.
3. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche etwa 3 mm dünn ausrollen. Nun brauchen wir Scheiben in 3 Größen (6, 4, 3 cm) und von jeder Größe 12 Stück.
4. In jede Scheibe werden rundherum 5 Einschnitte von etwa 1 cm Länge gemacht.
5. Jetzt geht’s ans Stapeln: Je drei Scheiben in unterschiedlichen Größen werden übereinandergelegt, dazwischen mit etwas Eiklar bepinseln, damit die Scheiben gut zusammenhalten. Zum Schluss jeden Rosenkrapfen mit dem Finger kräftig in der Mitte eindrücken.
6. Die Rosenkrapfen mit etwas Abstand zueinander auf das vorbereitete Blech legen und mit zerlassener Butter bestreichen.
7. Im vorgeheizten Ofen etwa 20 – 25 Minuten backen.
8. Aus dem Ofen nehmen und mit etwas Marmelade füllen. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Dann noch mit Staubzucker bestreuen.
Nach einem Rezept von Kochen & Küche.
Jetzt bin ich selber überrascht, aber hier am Blog gibt’s mittlerweile doch tatsächlich ziemlich viele Krapfenrezepte!
- Vollkornkrapfen aus dem Ofen mit Hagebuttenmarmelade
- Krapfen-Grundrezept
- Faschingskrapfen
- Glaskrapfen
- Apfelkrapfen
- Gebackene Mäuse
- Ofenkrapfen
- Apfelkrapfen aus dem Ofen
- Kürbiskrapfen aus dem Ofen
- Rohrkrapfen | Bauernkrapfen aus dem Ofen
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- Falsche Faschingskrapfen
- Topfenmäuse
Ich wünsch euch weiterhin fröhliches Feiern!
wieder was gelernt... Jetzt zum Faschingsende sind solche schmalzgebackenen Krapferl, Schneeballen oder Rosen ja weit verbreitet. Im Ofen gebacken sind sie ein bisschen leichter, gute Idee :-)) lg
AntwortenLöschenJa, das mag ich auch :-)
LöschenAlles Liebe zu dir!
Maria
Liebe Maria,
AntwortenLöschenwie aufschlussreich ist wieder mal dein Beitrag. Deine Krapfen liebe ich ganz besonders, wunderschön anzusehen und dazu im Ofen gebacken. Perfekt für mich, hab vielen Dank für diese tolle Inspiration.
Liebe Grüße
Sigrid
Ach, so gerne liebe Sigrid! ♥
LöschenAb jetzt bist du die Meisterin der Krapfen für mich! So viele Krapfenrezepte finden sich wahrscheinlich nicht bald auf einem anderen Blog.
AntwortenLöschenLiebe Susi,
Löschenich war auch fast ein wenig "schockiert" über so viele Krapfenrezepte ;-)))
Alles Liebe!
Maria