Samstag, 2. März 2024

Ach Papa!
Sanddorn-Rosen-Lassi

Orangefarbener Sanddorn-Rosen-Lassi von oben fotografiert, es ist auch eine Kinderhand zu sehen.

Rund um mein Elternhaus gibt es einen riesigen Obstgarten und alles steht voll mit Apfel-, Birnen-, Zwetschken-, Kirschen-, Ringlotten- und sonstigen Bäumen – ein Paradies! Einen Teil dieses Paradieses verwandelte mein Bruder vor Jahren schon in einen wunderschönen Schwimmteich und während der Planung desselben galt es viel zu bedenken und auch einige Obstbäume mussten weichen. Meine Mama hatte dabei nur einen Wunsch: Die Berner Rose, die sollte bleiben. Einfach eine Lieblings-Apfelsorte und der Baum gesund und ertragreich.

Am nächsten Tag standen immer noch viele Bäume im Garten, aber die Berner Rose, die nicht mehr. Mein Papa hatte wohl nicht richtig zugehört, vermutlich nur mit einem Ohr und vielleicht genau mit jenem, auf dem er schlechter hört als auf dem andern. Jedenfalls: Er hat den Baum umgesägt. Genau den. Joa, ihr könnt es euch denken: Der Haussegen hing schief. Sehr, sehr schief.

Aber es ist ja nicht so, dass mein Papa daraus etwas gelernt hätte. Nein, er schneidet immer noch frisch-fröhlich Bäume und Hecken um, bei denen es eigentlich super wäre, wenn es sie noch gäbe. So wie den Sanddorn. Hier könnt ihr sehen, welch wunderbaren Früchte er einst trug. Jetzt muss ich – aus Gründen – auf gekauftes Sanddornmus ausweichen und das tut schon ein bisschen in der Seele weh. Und wenn ihr mich fragt, warum er den Sanddorn entfernt hat: Ich weiß es nicht. Er auch nicht mehr. Ach Papa!

Orangefarbener Sanddorn-Rosen-Lassi von oben fotografiert.Kräuter und Rosenknospen auf blauem Holzhintergrund.

Kräuter und Rosenknospen auf blauem Holzhintergrund.Orangefarbener Sanddorn-Rosen-Lassi von oben fotografiert.

Sanddorn-Rosen-Lassi | Dornröschen-Lassi


Der Vergleich mit Dornröschen drängt sich mir bei dieser Kombination geradezu auf: Genau wie die Rose trägt auch der Sanddorn viele stechende Dornen – und wer an seine Beeren kommen will, muss sich ordentlich durchkämpfen (ähm, ich nicht mehr, ich musste mich nur durch die Gänge des Naturkostladens drängen, ihr wisst warum). Ein besonderes Getränk, bei dem ich nicht weiß, ob ich der oder das Lassi sagen soll – laut Duden ist beides möglich, aber halt immer diese Entscheidungen! Jedenfalls: Sehr erfrischend, äußerst liebliche Farbe. Mag ich sehr!

Zutaten für 2 Portionen

Für den Rosentee
½ TL getrocknete Rosenblüten
1/8 l Wasser

Außerdem
125 ml Vollmilch
125 ml Naturjoghurt
100 ml Sanddornmus
2 EL Agavensirup
1 EL Rosenwasser

1. Für den Rosentee die Rosenblüten mit heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen und vollständig auskühlen lassen.

2. Die restlichen Zutaten mit dem Rosentee vermixen und gut gekühlt servieren.

Kräuter und Rosenknospen auf blauem Holzhintergrund.

11 Kommentare:

  1. Och, sowas konnte mein Papa auch. Trotz tadellosem Hörvermögen. Meine Frau Mama: Bitte dieses zurückschneiden, jenes entfernen und mach einen riesigen Bogen um das dort drüben, das darf auf keinen Fall weg. Einen Tag später: Schrilles Kreischen, Verwürfe, zerknirschtes Abbitte leisten. Eine Woche später dann das ganze Drama wieder von vorne. ;-)

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  2. Da hilft nur eines: genau jetzt einen Berner Rosenapfel und einen Sanddorn einsetzen ;-))
    Bei uns ist auch immer viel zu viel geschnitten worden, mein Stiefvater ließ sich nie was sagen... jetzt erst darf bei mir vieles wachsen!
    Dein Lassi schmeckt sicher genau so wunderbar wie es aussieht!
    lg und fröhliches Garteln :-))

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    1. Liebe Friederike, der Berner Rosen Baum ist schon nachgesetzt! Der Sanddorn leider noch nicht ... Aber: Ich treffe heute meinen Papa, da wird das Thema direkt angesprochen :-)
      Auch dir fröhliches Garteln und einen wunderbaren Sonntag!
      Alles Liebe!

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  3. Tut mir leid, dass gerade zwei Lieblingspflanzen der Säge weichen mussten. Der Garten meiner Eltern hatte keinen sehr fruchtbarem Boden und mein Papa hat ausschließlich Nussbäume gesetzt, weil er der Meinung war, etwas anderes wächst dort nicht. Kein Mensch wusste, was man mit den vielen Nüssen anfangen soll. Bis heute fallen die einfach ab und keinen scherts. Männer und ihre Gärten sind immer so ein Kapitel ...

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    1. Tja ... ;-) Die Sache mit den Nüssen kenne ich, aber meine Eltern schern sich noch drum, Gottseidank - Nussvorrat ist jedes Jahr gesichert ♥
      Alles Liebe!

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  4. Liebe Maria,
    wie typisch, am besten nimmt man es mit Humor......., wenn der erste Schock überwunden ist. Dein Getränk ist die reinste Versuchung, super lecker.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Haha, ja, das geht eh nicht anders ... ;-)
      Vielen lieben Dank Sigrid!!! ♥

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  5. Oh mir bricht das Herz wenn ich das lese. Männer muss man von allen elektrischen Schneidegeräten fernhalten. Ich hab auch mal mit so einem fanatischen Schnitter zusammengewohnt. Zum Glück keine Lieblingsgewächse gekillt…

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    1. Ich bin die Ilse 356 🥰

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    2. Haha, das hast du gut gesagt, genau so ist es!!!
      Alles Liebe zu dir! ♥

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