Sonntag, 12. Mai 2013

Blumen für Mama:
Gebackenes Wiesenschaumkraut


Wir wären nie gewaschen, und meistens nicht gekämmt, die Strümpfe hätten Löcher und schmutzig wär das Hemd … Bei solchen Zeilen muss eine emanzipierte, fortschrittliche Frau doch eigentlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen! Und trotzdem: Würde das Minimädel derart vor mir stehen, meine Unterlippe würde bibbern und ich würde nix mehr sehen vor lauter Wasser in den Augen.


Dieses Gedicht ist aber eh nur so lange niedlich, wie es aus dem Mund von Kleinkindern kommt. Alle anderen kleinen und großen Leute könnten sich jetzt die Schuhe anziehen und im Garten nach dem Wiesenschaumkraut Ausschau halten. Das lässt sich nämlich, zu einem kleinen Strauß gebunden, ganz formidabel in die Hände der Mama drücken. Und die freut sich dann, teilt es in kleine Sträußchen auf, taucht diese in leichten Backteig, bräunt sie in Öl goldgelb heraus, salzt sie mild und genießt die daraus entstandenen, überaus zarten Köstlichkeiten noch warm, im Stehen … oder so.

Der besten Mama der Welt: Danke, für alles.


Gebackenes Wiesenschaumkraut


Wiesenschaumkraut gehört zur Familie der Kreuzblütler und schmeckt durch die enthaltenen Senföle würzig und leicht scharf.

250 g Mehl
2 Eier
1 EL Öl oder zerlassene Butter
200 ml Milch
1 Prise Salz
Ein Strauß Wiesenschaumkraut
Fleur de Sel zum Bestreuen
Öl zum Herausbacken

1. Mehl, Eier, Öl oder zerlassene Butter, Milch und Salz zu einem glatten Teig verrühren und kurz rasten lassen.

2. Das Öl erhitzen.

3. Das Wiesenschaumkraut in kleine Sträußchen von 5 – 6 Pflanzen teilen und diese dann nacheinander zuerst in den Backteig tauchen, etwas abtropfen lassen und dann im Öl von beiden Seiten kurz frittieren. Der Backteig sollte von der Konsistenz her gut deckend sein, aber trotzdem noch gut abfließen. Eventuell nach dem ersten Sträußchen die Konsistenz mit Milch oder Mehl einstellen.

4. Die gebackenen Sträußchen auf Küchenkrepp abtropfen lassen und mit Fleur de Sel bestreuen. Noch warm genießen.

Nach einem Rezept aus dem Buch „Zauberhafte Blütenküche“ von Elisabeth Mayer, erschienen im Bucher Verlag.

6 Kommentare:

  1. was du immer machst - ich glaub, ich muss mir jetzt wirklich dieses Buch kaufen...
    lg

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  2. liebes mädel vom land, das lesen deines blogs gefährdet meine neujahrsvorsätze ganz massiv! eigentlich sollte ich ganz ganz dringend bücher aussortieren und bei neukäufen sehr zurückhaltend sein, damit nicht die stapel mit den neu erworbenen die stapel mit den schwersten herzens ausgemusterten exemplaren haushoch überragen. aber bei den kochbüchern, die du vorstellst, ist das ein ding der unmöglichkeit. das von georg friedl muss ich mir zulegen, denn das ausgbeorgte muss ich ja irgendwann, wenn die leihfrist vorbei ist, zurück geben und diese neuen zauberhaften blütenküchen-rezepte, die finde ich auch wunderbar. einfach großartig, was mensch alles in wald, wiese und garten an essbarem finden kann :-) liebe grüße von irmi e.

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  3. Jaja, Friederike und Irmi, die "Zauberhafte Blütenküche" ist LEIDER auch so ein Buch, an dem man nicht vorbei kommt ... Sorry ;-))

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  4. Mach nur so weiter mit deinem Blütenzauber - es gefällt mir sehr, wie du dich von der umgebenden Natur inspirieren läßt!

    ...schönen Sonntagabend

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  5. wow, bin entzückt, also ich hab auch mal ein Buch über Kräuterküche bekommen,
    aber noch nie was daraus gemacht, aber ich muss ehrlich sagen,
    ich werde wohl auch nie was machen, sondern auf jeden Fall mal was von dir!

    LG Netzchen

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  6. Mach ich, Micha! :-)

    Das freut mich, Netzchen, wobei ... Bei mir kommt ja auch viel aus Büchern. Aber die Rezepte sind zumindest erprobt!

    Liebe Grüße vom Mädel

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