Wo bist du denn gewesen? Nun sag einmal schön. Im Wald bist du gewesen, das kann man ja sehn. Schwarzbeeren am Mündchen und Spinnweben im Haar, so kann man nur aussehen, wenn man im Wald drinnen war.
Kindergedicht
Waldheidelbeer-Strudel
Dieser köstliche Strudel war die Spezialität meiner Schwiegermutter. Seit ihrem Tod kommt er leider nur mehr sehr selten auf den Tisch – denn mit ihr haben wir leider auch unsere Haupt-Heidelbeer-Quelle verloren. Kübelweise hat sie früher die kleinen Früchtchen gesammelt!
Zutaten für 4 Portionen
Für den Teig
200 g glattes Mehl
100 – 110 g Wasser
1 Prise Salz
1 TL Öl
Für die Füllung
125 g Sauerrahm
300 g Waldheidelbeeren
4 EL Zucker
Zimt
Außerdem
Öl zum Ausstreichen der Schüssel
Butter für die Form und zum Bestreichen
1/8 bis ¼ l heiße Milch zum Aufgießen
Staubzucker zum Bestreuen
1. Für den Teig Mehl, Wasser, Salz und Öl zu einem glatten und geschmeidigen Teig verkneten. Ich knete meist mit dem Handmixer (Knethaken) vor, dann knete ich den Teig noch einige Minuten lang aus, bis er sich gut und seidig anfühlt. Falls nötig, die Konsistenz noch mit etwas Mehl oder Wasser anpassen. Eine kleine Schüssel sparsam mit Öl ausstreichen, die Teigkugel hineingeben, einmal wenden und dann die Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken. Für mindestens 30 Minuten rasten lassen, damit sich der Teig später schön ausziehen lässt.
2. Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Rein oder passende Form mit Butter ausstreichen. Alternativ ein Backblech mit Backpapier auslegen.
3. Ein Strudeltuch oder Baumwolltuch leicht bemehlen. Den Teig mittig auf dem Tuch platzieren und mit dem Nudelholz ausrollen, soweit es geht. Dann mit den Händen hauchdünn und sehr vorsichtig ausziehen – zuerst in der Luft auf den Unterarmen, dann am Tuch liegend (dabei in Etappen rundherum arbeiten).
4. Sobald der Teig dünn genug ist (Profis wissen: Man muss eine darunterliegende Zeitung lesen können!), den Sauerrahm glattrühren und auf den unteren zwei Dritteln verstreichen. Heidelbeeren, Zucker und Zimt darauf streuen.
5. Den Strudel mithilfe des Tuches einrollen. Dabei zuerst die Seiten einklappen, dann von unten her wenig einschlagen, schließlich bis nach oben hin einrollen.
6. Die vorbereitete Rein oder Auflaufform neben die Strudelrolle legen und den Strudel vorsichtig, aber beherzt hineinlegen.
7. Ein Stück Butter schmelzen und den Strudel damit bepinseln (alternativ kann der Strudel auch mit Butterflocken belegt werden).
8. Im vorgeheizten Ofen etwa 45 – 60 Minuten backen.
9. Während der Backzeit immer mal wieder ein Auge auf den Strudel werfen: Sobald er zu bräunen beginnt, mit heißer Milch übergießen (die Menge ist variabel, der Strudel sollte gut in Milch stehen, aber nicht von ihr bedeckt sein). Fertig backen.
10. Strudel heiß auf Tellern anrichten und mit Staubzucker bestreut servieren.
Varianten
- Für Kirschenstrudel nehme ich gut 500 g Kirschen (gerne auch gefrorene), Sauerrahm, Zucker und Zimt wie oben beschrieben.
- Für Apfelstrudel 2 – 4 Äpfel (je nach Größe) schälen, vierteln, entkernen und blättrig schneiden. Mit 3 – 4 EL Zucker, dem Saft von ½ Zitrone, Zimt und eventuell Rosinen vermischen und den Strudel damit füllen.
Maria
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