Das Pfingstwochenende ist angelaufen – habt ihr was vor? Vielleicht einen Pfingstausflug ins Grüne unternehmen, einen Kranz aus Birkenzweigen flechten, Maikäfer fangen, in die Kirche gehen – oder gar ausschlafen? Dann nehmt euch besser in Acht, denn wer am Pfingstsonntag am längsten schläft, der darf (ganz legal!) mit einem Strauß Brennnesseln oder auch einem Kübel Wasser geweckt werden und muss sich für den Rest des Tages den Namen Pfingstochse gefallen lassen. Er ist dann damit so etwas wie der große Bruder vom Palmesel – und ich bin schon sehr gespannt, wer sich in unserer Familie diesen Titel holen wird. Gut möglich, dass ich das bin.
Mein Vorschlag für eine Pfingstaktivität ist aber natürlich ein anderer: Heiligengeistkrapfen backen! Diese besonderen Krapfen aus dem steirischen Ennstal werden beim Ausbacken im heißen Fett um ihre Mitte gedreht. Dabei entstehen Windungen, die die sieben Gaben des Heiligen Geistes symbolisieren: Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht.
Ich hab mir so überlegt, wie es gelingen könnte, genau sieben solcher Windungen hinzukriegen, was genau schon als Windung zählt und was nur als Falte und – sehr komplex – welche der sieben Gaben ich unter den Tisch fallen lassen würde, wenn es nur, sagen wir, fünf Windungen werden. Aber naja, ich würde sagen: Der Heilige Geist, der sieht das nicht so eng.
Diese Spezialität zu Pfingsten schmeckt ganz frisch und mit nicht zu wenig Staubzucker bestreut am besten. Die Krapfen sind knusprig und blättrig, aber auch sehr gehaltvoll.
Zutaten für etwa 8 Stück
Für den Teig
250 g glattes Mehl
4 – 5 Dotter
125 ml Schlagobers
1 kräftige Prise Salz
Außerdem
Butterschmalz oder Öl oder eine Mischung davon zum Ausbacken
Staubzucker zum Bestreuen
1. Für den Teig Mehl und Salz in eine Schüssel geben. Dotter und Schlagobers gut miteinander versprudeln, zum Mehl geben und mit einem Kochlöffel durchrühren. Anschließend den Teigt mit den Händen gut verkneten (sollte der Teig zu fest sein, eventuell noch etwas Wasser dazugeben). Den Teig zu einer Rolle formen, in Frischhaltefolie wickeln und eine halbe Stunde rasten lassen.
2. Butterschmalz oder Öl in einem tiefen Topf heiß werden lassen.
3. Von der Teigrolle etwa 1 cm breite Scheiben abschneiden. Diese nacheinander auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche mit dem Nudelholz sehr dünn ausrollen.
4. Beim Ausbacken geht ihr so vor: Teigfladen in das heiße Fett einlegen, sofort mit einem Pfannenwender oder einem Kochlöffel in der Mitte fixieren und mit einem zweiten Pfannenwender Windungen drehen. Solange halten, bis der Krapfen seine Form behält.
5. Auf der ersten Seite goldbraun backen, dann umdrehen und fertigbacken.
6. Aus dem Fett nehmen und auf Küchenpapier sehr gut abtropfen lassen.
7. Mit Staubzucker bestreuen und heiß genießen.
Mein Vorschlag für eine Pfingstaktivität ist aber natürlich ein anderer: Heiligengeistkrapfen backen! Diese besonderen Krapfen aus dem steirischen Ennstal werden beim Ausbacken im heißen Fett um ihre Mitte gedreht. Dabei entstehen Windungen, die die sieben Gaben des Heiligen Geistes symbolisieren: Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht.
Ich hab mir so überlegt, wie es gelingen könnte, genau sieben solcher Windungen hinzukriegen, was genau schon als Windung zählt und was nur als Falte und – sehr komplex – welche der sieben Gaben ich unter den Tisch fallen lassen würde, wenn es nur, sagen wir, fünf Windungen werden. Aber naja, ich würde sagen: Der Heilige Geist, der sieht das nicht so eng.
Heiligengeistkrapfen zu Pfingsten
Diese Spezialität zu Pfingsten schmeckt ganz frisch und mit nicht zu wenig Staubzucker bestreut am besten. Die Krapfen sind knusprig und blättrig, aber auch sehr gehaltvoll.
Zutaten für etwa 8 Stück
Für den Teig
250 g glattes Mehl
4 – 5 Dotter
125 ml Schlagobers
1 kräftige Prise Salz
Außerdem
Butterschmalz oder Öl oder eine Mischung davon zum Ausbacken
Staubzucker zum Bestreuen
1. Für den Teig Mehl und Salz in eine Schüssel geben. Dotter und Schlagobers gut miteinander versprudeln, zum Mehl geben und mit einem Kochlöffel durchrühren. Anschließend den Teigt mit den Händen gut verkneten (sollte der Teig zu fest sein, eventuell noch etwas Wasser dazugeben). Den Teig zu einer Rolle formen, in Frischhaltefolie wickeln und eine halbe Stunde rasten lassen.
2. Butterschmalz oder Öl in einem tiefen Topf heiß werden lassen.
3. Von der Teigrolle etwa 1 cm breite Scheiben abschneiden. Diese nacheinander auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche mit dem Nudelholz sehr dünn ausrollen.
4. Beim Ausbacken geht ihr so vor: Teigfladen in das heiße Fett einlegen, sofort mit einem Pfannenwender oder einem Kochlöffel in der Mitte fixieren und mit einem zweiten Pfannenwender Windungen drehen. Solange halten, bis der Krapfen seine Form behält.
5. Auf der ersten Seite goldbraun backen, dann umdrehen und fertigbacken.
6. Aus dem Fett nehmen und auf Küchenpapier sehr gut abtropfen lassen.
7. Mit Staubzucker bestreuen und heiß genießen.
Tipps
- Das Rezept für diese besonderen Krapfen habe ich beim Steirische Spezialitäten Magazin entdeckt. Dort findet ihr auch ein Video, in dem die Zubereitung Schritt für Schritt gezeigt wird.
- Zu den Krapfen passt auch etwas Leichtes wie Obstkompott oder eine feine Fruchtsauce.
- Ich könnte mir auch eine pikante Variante vorstellen, zum Beispiel mit Sauerrahm, Sauerkraut und / oder Schnittlauch.
Maria
Liebe Maria, danke für diesen schönen Eintrag zum Pfingstfest. Ich werde die Heiligengeistkrapfen probieren....und ich hoffe du bist nicht der Pfingstochse geworden und wenn ....dann ja auch nur zu Ehren unserer alten Bräuche.....
AntwortenLöschenSchöne Pfingsten dir und deinen Lieben
Elisabeth
Liebe Elisabeth,
Löschenich hoffe, dir sind die Krapfen gelungen und du hast die sieben Windungen geschafft ;-).
Den Titel Pfingstoche - wie auch schon den Palmesel - hat sich das Minimädel geholt - sie ist mittlerweile unschlagbar, was Ausschlafen anbelangt. Ein echter Teenie halt!
Alles Liebe zu dir!
Maria
Du bist ja echt die Queen im Auffinden von regionalen Spezialitäten! Vielen herzlichen Dank dafür. Diese Krapfen klingen wirklich toll - Schmalzgebäck rules!
AntwortenLöschenDu sagst es liebe Susi! Von Brauchtumsgebäck kann ich nie genug bekommen ... ♥
LöschenHallo Maria,
AntwortenLöschenich bin wieder ganz begeistert - davon habe ich noch nie gehört! Weder vom Pfingstbrennnesseln noch von diesem Gebäck. Wenigstens weiß ich seit kurzem, wo die Enns fließt - wir waren nämlich ein Wochenende in Linz, und da habe ich über die alte Stadt und den Fluss recherchiert. (Das wusste ich wahrscheinlich alles vor Jahrzehnten schon mal, aber hab' das vergessen.) Hoch interessant.
Die Krapfen runden jetzt mein Bild ab; ein wenig Steiermark in der Gegend kenne ich. Toll. Und, ich habe nachgezählt, genau sieben Falten! ;-)
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
Löschenach wie toll, du hast nachgezählt! ♥
Ich freu mich sehr, dass dir der Beitrag gefällt. Und Linz ist ja gar nicht weit weg von mir! Hast du dir auch die Stadt Enns angesehen?
Alles Liebe zu dir!
Maria
Was für schöne Krapfen und wieder ein interessantes Brauchtum aus deiner Heimat, das es wert ist zu bewahren! Vom Pfingstochsen habe ich schon gehört, wobei ich nicht ganz sicher bin, dass es im Waldviertel auch der Ochse war...
AntwortenLöschenlg
Liebe Friederike,
Löschenfrüher wurde ja anscheinend zu Pfingsten ein richtiger Ochse durchs Dorf getrieben und danach geschlachtet und als Festmahl verspeist. Aber von solchen Traditionen nehme ich gerne Abstand! :-)
Alles Liebe zu dir!
Maria