Ich merke es an meinen Kindern: Diese verrückte und traurige Zeit geht an niemandem spurlos vorüber. Sie fragen viel, brauchen (mich) viel – und ich, ich ringe mit mir, wenn die Jungs militant kämpfend durch den Garten toben. Ich weiß, dass Spiele wie diese nichts Ungewöhnliches sind. Aber es ist auch alles gerade so nah und so wirklich, dass ich es schlecht ertragen kann.
Ich bemühe mich im Moment sehr um das, was man Psychohygiene nennt. Wenig Social Media, viel innehalten, dankbar sein. Und ich frage mich, wie ich meinen Kindern helfen kann in einer Zeit, in der sie zwar nicht direkt von Gewalt und Zerstörung betroffen sind, aber dennoch täglich sehen und fühlen, dass viel Schlimmes passiert? Besonders wichtig sei es, so meinte ein Kinderpsychologe in einem Interview, keine Möglichkeit für soziale Kontakte auszulassen und den Kindern so oft es geht Treffen mit Freunden und Familie zu ermöglichen. Aber auch das Festhalten an Routinen sei von zentraler Bedeutung, denn: Äußerer Halt gibt inneren Halt. Stimmt hundertprozentig, auch für mich selbst.
Und da ist noch etwas, das mir Halt und Zuversicht gibt: die freie Natur. Wenn es mir schlecht geht, zieht es mich oft ganz von allein, wie magisch, nach draußen. Richard Louv, ein US-amerikanischer Autor und Journalist, nennt es Vitamin N – und diagnostiziert bei der Mehrheit unserer Kinder gar eine Natur-Defizit-Störung. Die Folgen: Flucht in virtuelle Welten, Hyperaktivität, Gewalt, Sucht und eine wachsende Gleichgültigkeit gegenüber Natur und Umwelt. Ich hab das Gefühl: Ganz an den Haaren herbeigezogen ist das leider nicht.
Also: Ab mit uns nach draußen. Hier atmen wir frische Luft (ein Wunderelixier!), bewegen uns, umgeben uns mit frischem Grün und lernen Pflanzen und Tiere beim Namen kennen. Manchmal wird dabei zwar aus dem Giersch ein Grießschmarren und aus dem Woll-Ziest ein Weichling, aber egal. Wichtig ist die Verbindung – mit der Natur, mit uns selbst.
Schwammerl gab es heuer bei uns aufgrund der Trockenheit nicht besonders viel, zumindest aber die Parasole ließen uns nicht im Stich. Wie du sie erkennen kannst, erkläre ich dir weiter unten im Text.
Am liebsten machen wir feine Schnitzerl daraus. Da sich die Pilze schnell mit Fett vollsaugen, tut ihnen etwas Säure in Form von Sauerklee und Zitrone gut.
Zutaten für 2 Personen
Für die Parasol-Schnitzerl
2 - 4 Parasole, je nach Größe
1 - 2 Eier
Salz
Pfeffer
Sauerklee
Mehl
Semmelbrösel
Pflanzenöl zum Ausbacken (eventuell auch gemischt mit Butter oder Butterschmalz)
Zum Servieren
Zitrone in Scheiben oder Spalten
Sauerklee
rosa Pfefferbeeren
1. Die Parasole vorsichtig säubern (geht am besten mit einem weichen Pinsel) und den Stiel herausdrehen (siehe Tipp).
2. Eier in ein Suppenteller geben und verschlagen, mit Salz und Pfeffer würzen. Sauerkleeblättchen dazumischen.
3. Mehl und Semmelbrösel getrennt voneinander ebenso in Suppenteller geben. Nun die Parasolhüte wie gewohnt panieren, zuerst im Mehl wenden, dann im Ei und schließlich in den Semmelbröseln.
4. Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Parasol-Schnitzerl auf beiden Seiten knusprig und goldgelb braten. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
5. Heiß mit Sauerklee und rosa Pfeffer bestreuen und mit frischer Zitrone servieren.
Tipp
Die Stiele der Parasole sind fest und sehr faserig, weshalb sie sich zum Panieren nicht gut eignen. Stattdessen lassen sie sich super trocknen, um daraus ein Würzpulver zu machen!
Wie du Parasole erkennen kannst
7 weitere köstliche Rezepte mit Pilzen:
Ich bemühe mich im Moment sehr um das, was man Psychohygiene nennt. Wenig Social Media, viel innehalten, dankbar sein. Und ich frage mich, wie ich meinen Kindern helfen kann in einer Zeit, in der sie zwar nicht direkt von Gewalt und Zerstörung betroffen sind, aber dennoch täglich sehen und fühlen, dass viel Schlimmes passiert? Besonders wichtig sei es, so meinte ein Kinderpsychologe in einem Interview, keine Möglichkeit für soziale Kontakte auszulassen und den Kindern so oft es geht Treffen mit Freunden und Familie zu ermöglichen. Aber auch das Festhalten an Routinen sei von zentraler Bedeutung, denn: Äußerer Halt gibt inneren Halt. Stimmt hundertprozentig, auch für mich selbst.
Und da ist noch etwas, das mir Halt und Zuversicht gibt: die freie Natur. Wenn es mir schlecht geht, zieht es mich oft ganz von allein, wie magisch, nach draußen. Richard Louv, ein US-amerikanischer Autor und Journalist, nennt es Vitamin N – und diagnostiziert bei der Mehrheit unserer Kinder gar eine Natur-Defizit-Störung. Die Folgen: Flucht in virtuelle Welten, Hyperaktivität, Gewalt, Sucht und eine wachsende Gleichgültigkeit gegenüber Natur und Umwelt. Ich hab das Gefühl: Ganz an den Haaren herbeigezogen ist das leider nicht.
Man schützt nur, was man liebt – man liebt nur, was man kennt.
Konrad Lorenz
Also: Ab mit uns nach draußen. Hier atmen wir frische Luft (ein Wunderelixier!), bewegen uns, umgeben uns mit frischem Grün und lernen Pflanzen und Tiere beim Namen kennen. Manchmal wird dabei zwar aus dem Giersch ein Grießschmarren und aus dem Woll-Ziest ein Weichling, aber egal. Wichtig ist die Verbindung – mit der Natur, mit uns selbst.
Parasol-Schnitzerl mit Sauerklee und Zitrone
Schwammerl gab es heuer bei uns aufgrund der Trockenheit nicht besonders viel, zumindest aber die Parasole ließen uns nicht im Stich. Wie du sie erkennen kannst, erkläre ich dir weiter unten im Text.
Am liebsten machen wir feine Schnitzerl daraus. Da sich die Pilze schnell mit Fett vollsaugen, tut ihnen etwas Säure in Form von Sauerklee und Zitrone gut.
Zutaten für 2 Personen
Für die Parasol-Schnitzerl
2 - 4 Parasole, je nach Größe
1 - 2 Eier
Salz
Pfeffer
Sauerklee
Mehl
Semmelbrösel
Pflanzenöl zum Ausbacken (eventuell auch gemischt mit Butter oder Butterschmalz)
Zum Servieren
Zitrone in Scheiben oder Spalten
Sauerklee
rosa Pfefferbeeren
1. Die Parasole vorsichtig säubern (geht am besten mit einem weichen Pinsel) und den Stiel herausdrehen (siehe Tipp).
2. Eier in ein Suppenteller geben und verschlagen, mit Salz und Pfeffer würzen. Sauerkleeblättchen dazumischen.
3. Mehl und Semmelbrösel getrennt voneinander ebenso in Suppenteller geben. Nun die Parasolhüte wie gewohnt panieren, zuerst im Mehl wenden, dann im Ei und schließlich in den Semmelbröseln.
4. Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Parasol-Schnitzerl auf beiden Seiten knusprig und goldgelb braten. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
5. Heiß mit Sauerklee und rosa Pfeffer bestreuen und mit frischer Zitrone servieren.
Tipp
Die Stiele der Parasole sind fest und sehr faserig, weshalb sie sich zum Panieren nicht gut eignen. Stattdessen lassen sie sich super trocknen, um daraus ein Würzpulver zu machen!
Wie du Parasole erkennen kannst
- Der Hut ist groß und an der Oberseite aufgeraut mit braunen Schuppenschollen.
- An der Unterseite des Hutes befinden sich weiße bis cremefarbene Lamellen, die nicht direkt mit dem Stiel verbunden sind.
- Der Stiel ist genattert.
- Unterhalb des Schirms befindet sich ein doppelter Ring, der leicht wattig und vor allem verschiebbar ist.
7 weitere köstliche Rezepte mit Pilzen:
- Gebackene Krause Glucke
- Veggie-Faschiertes
- Wickelknödel mit Kürbis und Pilzen
- Mühlviertler Feuerflecken mit Eierschwammerln & Lauch
- Haselnuss-Grünkern mit Pilzen & Zucchini
- Carpaccio vom Kräuterseitling
- Parasol-Burger DX
Liebe Maria,
AntwortenLöschenich fühle mit dir, die Natur gibt uns so vieles. Für die Psyche, für Körper und für Magen. Du hast ja Prachtexemplare von Parasolpilzen gefunden und köstlichst verarbeitet. Solch ein Schnitzel ist eine wunderschöne Gelegenheit für ein Hoch auf die Natur.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid,
Löschenja, auftanken! Das geht in der Natur am besten :-)
Ich schick dir liebe Grüße und wünsche dir einen schönen Wochenstart!
Maria
Hallo, das sind wahre und leider traurige Worte von Dir. Ich merke auch, dass meine Kinder ganz besondere Fürsorge brauchen. Vergessen wir dabei nicht, dass auch wir , Mütter und Väter, diese benötigen und ganz viel von unseren Kleinen zurück bekommen. Alles Gute Dir und Deinen Lieben! Dein Blog ist ganz was Besonderes!
AntwortenLöschenLiebe Katharina, ich dank dir sehr für deine Zeilen ... Sie sind Balsam für meine Seele ♥
LöschenIch grüße dich herzlich! Maria