Manchmal erliege
ich der Versuchung zu glauben, als ÖsterreicherIn könne man sich nur im Fußball
blamieren. Jetzt wiederholen wir also die Bundespräsidentenwahl. Und der knapp
unterlegene Rechtspopulist Hofer, der von sich selbst behauptet, kein
schlechter Verlierer zu sein (Ha!),
kokettiert bereits mit einem Öxit.
Ach, ich liebe
meine Heimat. Aber manchmal frage ich mich schon, wo ich eigentlich lebe. Mit
wem. Und ob das tatsächlich unsere Probleme sind? Wenn alles nichts mehr hilft,
dann flüchte ich. Nicht über die Grenze, aber trotzdem in ein anderes Land. In
ein Land, das ich am liebsten barfuss durchquere. Wo sonnenwarmes Stroh meine
Zehen kitzelt, wo es von überall her wispert und tuschelt, wo Lachen und
Heiterkeit ansteckend sind. Wo ich alles um mich herum vergesse, wo ich nur die
Hand auszustrecken brauche, um glücklich zu sein.
Nirgendwo
schmecken Erdbeeren besser als frisch von der Pflanze gepflückt, nirgendwo sind
Kinder tiefer in sich versunken als beim Sammeln ins eigene Körbchen – oder
direkt in den eigenen Mund. Und nirgendwo gehe ich verlegener zur Kassa, mit Kindern
an der Hand, denen man es von oben bis unten ansieht, wo die meisten Früchte gelandet sind. Vielleicht wäre es aus Sicht
der Erdbeerbauern eine gute Idee, nicht nur die von den Kunden mitgebrachten
Behälter vor und nach der Ernte abzuwiegen, sondern auch deren Kinder?
Lieblingserdbeerkuchen
Mein Lieblingserdbeerkuchen besteht aus einem
feinen, leichten Biskuit, wird mit Erdbeeren belegt und mit Zucker bestreut,
was ihm eine feine Kruste verleiht. That’s it, mehr brauch ich nicht. Aber
beeilen solltet ihr euch schon – die Erdbeersaison ist (leider!) so gut wie
vorbei.
Zutaten für eine
Springform 26 cm
Für den Teig
5 Eier
130 g Zucker
1 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
130 g glattes Mehl
1 TL
Zitronenschale
Zum Belegen
250 g frische
Erdbeeren
Zum Bestreuen
2 EL
Kristallzucker
Zum Bestäuben
Staubzucker
1. Den Backofen
auf 190 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Boden einer Springform mit
Backpapier auslegen.
2. Die Eier
trennen.
3. Eidotter mit
Zucker und Vanillezucker hell schaumig rühren.
4. Eiklar mit Salz
steif schlagen.
5. Den Eischnee
mit Mehl und Zitronenschale zur Dottermasse geben und behutsam unterheben.
6. Den Teig in die
vorbereitete Springform füllen.
7. Die Erdbeeren waschen,
trocken tupfen und halbieren. Mit der Schnittfläche nach unten in den Teig
setzen.
8. Mit Kristallzucker
bestreuen.
9. Im vorgeheizten
Rohr 25 – 30 Minuten goldgelb backen.
10. Aus dem Ofen
nehmen, kurz überkühlen lassen, den Teigrand mit einem scharfen Messer von der
Form lösen, den Kuchen aus der Form holen, das Backpapier entfernen und den
Kuchen auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
11. Mit
Staubzucker bestreut servieren.
Nach einem Rezept aus Süße Schmankerln aus Oberösterreich von Helmut Obermayr, erschienen im
Landesverlag.
ja, nach deiner Einleitung kann man nur sagen: auf ins Erdbeerland!!
AntwortenLöschenMein Junior war als Kind der weltbeste Erdbeerpflücker - er verabscheut nämlich Erdbeeren und pflückte sie damals brav, aß aber keine einzige ;-)
Du hattest einen ERDBEERSKLAVEN ;-))))
Löschenganz genau hihihi ;-)))
LöschenIch schau auch schon mit einem heftig tränenden Auge dem dritten Wahlkampf entgegen - und auch dem baldigen Ende der Erdbeerzeit.
AntwortenLöschenDein Kuchen ist aber sicher eine ordentliche Portion Trost!
Ganz sicher, liebe Susi :-)
LöschenErdbeeren sind so kleine, leckere, verführerische Früchte! Und dieser Erdbeerkuchen sieht himmlisch aus. Den würde ich gerne nachbacken, aber wie könnte man die Eier ersetzen? Weißt du, ob man eher Banane, Sojamehl oder Ei-Ersatz nehmen sollte? Was würde vom Geschmack am besten passen?
AntwortenLöschenLiebe Grüße Lynn
www.tofuzwillinge.de
Hi Lynn, ich muss gestehen, dass ich hinsichtlich Ei-Ersatz nicht der allerbeste Ansprechpartner bin ... Da hilft wohl nur ausprobieren :-) Liebe Grüße!
LöschenJaa so solls sein, die Kinder voller rosa Spuren beim Verlassen des Erdbeerlandes gg. Da meine schon groß sind halte ich diese Tradition aufrecht, weil ich immer im Knien ernte..bin immer hübsch rot wenn ich fertig bin.
AntwortenLöschenDein Kuchen ist genau meins, schön einfach das schaffe sogar ich!
lg. Sina
"Sogar ich" ... Pff! Was du schon alles gezaubert hast ...
LöschenLiebe Grüße!