Eine Mutter, die es schafft, ihren Kindern die Welt
so zu erklären, dass sie dadurch ein kleines bisschen besser wird.
Vor einiger Zeit erzählte
mir meine Schwester von ihrem letzten Besuch im Zoo. Ihre drei Buben waren
besonders von einer interaktiven Ausstellung beeindruckt, in der es unter
anderem um den prächtigen Sumatra-Tiger ging, der im indonesischen Regenwald
beheimatet ist und von dem es Schätzungen zufolge nur noch etwa 400 Exemplare
gibt. Der Sumatra-Tiger und viele andere bedrohte Tierarten wie der Orang-Utan
und das Java-Nashorn verlieren ihre Lebensräume an Palmölplantagen. Palmöl ist
billig in der Produktion und deshalb das meist verwendete Pflanzenöl weltweit.
Und täglich werden rund 20 Quadratkilometer indonesischer Regenwald dafür
gerodet.
Seit diesem Tag kommt es
immer wieder vor, dass meine Schwester von ihren Söhnen gebeten wird, dieses
oder jenes Lebensmitteletikett zu studieren, um Palmöl aufzuspüren*. Und:
Seitdem essen sie mein selbst gemachtes
Nutella viel lieber.
Supermutter, sag ich ja.
Supermuttella
Ich kenne kein Kind, das Nutella nicht liebt. Aber
es geht auch anders: Hausgemacht, mit Zutaten, deren Herkunft und Qualität man
selbst bestimmen kann. Ich finde, jede (Super)Mutter sollte ein gutes Rezept
dafür kennen. Eines wie das folgende, das dem signature product aus meiner Sicht schon ziemlich nahe kommt. Der Haselnussanteil dieser
Rezeptur beträgt 25 %. Ich bewahre mein Supermuttella nicht im Kühlschrank auf, denn dort wird es mir zu fest. Bei Zimmertemperatur
ist es gut streichfähig. Wer trotzdem noch etwas an der Konsistenzschraube
drehen, sprich das Supermuttella etwas
weicher und cremiger haben will, kann versuchen, mehr Rapsöl und / oder
Haselnussmus zu nehmen oder den Anteil an Milchschokolade zu reduzieren.
Zutaten für etwa 600 g
150 g Haselnussmus (z. B.
von Rapunzel)
350 g Milchschokolade
5 EL Rapsöl
3 EL Staubzucker
1 EL Kakaopulver
1 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
1. Die Milchschokolade im
Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen.
2. Alle übrigen Zutaten in
die geschmolzene Schokolade einrühren. Gut durchmischen.
3. Die Masse in saubere
Gläser abfüllen und auskühlen lassen.
Wer die Petition von
Greenpeace zum Schutz der indonesischen Regenwälder unterzeichnen möchte: Hier entlang.
*Seit Inkrafttreten der
Lebensmittelinformationsverordnung der EU ist das auch möglich, denn nun sind
die Hersteller verpflichtet, die Quelle des verwendeten Pflanzenöls auf ihren
Etiketten anzugeben.
Supermutter, ja, definitiv! Ich wüsste nicht, wie ich mich von meiner Nutellasucht befreien könnte, aber ich werde dein Rezept einmal testen, wer weiß? ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Eva
Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, liebe Eva!
LöschenLiebe Grüße!
Seit ich gemerkt habe, dass man solche Aufstriche auch selber machen kann, kommt mir kein Nutella mehr ins Haus. In ganz, ganz seltenen Ausnahmen greife ich zur palmölfreien Variante aus Frankreich. Die gibt es dort seit über 4 oder 5 Jahren als Eigenmarke einer grossen Supermarktkette.
AntwortenLöschenDa bist du mir auf jeden Fall einen Schritt voraus ... Ich hab zwar schon einige Varianten daheim selbst gemacht, die fanden aber weit nicht den Anklang wie das Original (das Minimädel ist natürlich auch da relativ heikel ;-)). Die Rezeptur oben hat ihr geschmeckt ... Und darüber hab ich mich sehr gefreut :-) Liebe Grüße!
Löschen