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Donnerstag, 30. April 2015

Rezension:
Das Wachau Kochbuch


Noch so ein wunderschön gestaltetes Buch aus dem Brandstätter Verlag: Das Wachau Kochbuch. Die Autorin Christine Saahs habe ich im Jahr 2013 kennen gelernt. Zunächst über ihr erstes Buch, Ich koche für mein Leben gern – ein Geschenk von lieben Freunden. Ich nahm es mit auf Reisen und war begeistert von der Fülle an Rezepten und Tipps, die darin zu finden sind. Kurze Zeit später war ich mit denselben Freunden am Nikolaihof in der Wachau zu Gast. Der Nikolaihof ist das älteste Weingut Österreichs und wird von Christine Saahs und ihrer Familie geführt und bio-dynamisch nach den Regeln des Demeter-Bundes bewirtschaftet. Es war ein Erlebnis, an einem Ort mit so langer Geschichte zu speisen, an einem Ort, an dem tatsächlich – und das schmeckte man – mit Liebe gekocht wird.

Samstag, 25. April 2015

Bevor sie ganz verblühen…
Veilchenzucker | Himbeer-Veilchen-Fool | Mandelmilchpudding mit Veilchen


… noch schnell zwei Erkenntnisse aus meiner Veilchenküche:

Erstens
Der kostbare und exquisite Veilchensirup ist ein Solokünstler und kommt am besten im Alleingang zur Geltung. Als Krönung einer Panna Cotta beispielsweise. Oder als aromatisierende Zutat in milchigen Nachspeisen. In fruchtigen Desserts hingegen verliert sich das zarte Aroma und wird zur leisen Ahnung: Immer noch sexy, immerhin, aber fast schon eine kleine Verschwendung.

Sonntag, 19. April 2015

Wie Maria zum Kind:
Hustenhonig


Der Huflattich kam so unschuldig dazu wie Maria zum Kind: Als die moderne Analytik die so genannten Pyrrolizidinalkaloide in ihm entdeckte, eine Wirkstoffgruppe, die die Pflanze zum Schutz vor Fraßfeinen bildet und die im Tierversuch Leberschäden und Krebs verursachen kann, stand er in Nullkommanix auf dem Index. Seither wird vor dieser altbewährten Heilpflanze gewarnt, als sei sie giftig. Auch dem Beinwell haftet der Nimbus des Giftigen an, aus demselben Grund. Ich erinnere mich an ein Erratum in der Kundenzeitschrift eines Naturkostherstellers, in dem darauf hingewiesen wurde, dass in der vorangegangenen Ausgabe bedauerlicherweise ein Rezept für Wildkräutersalat mit Beinwell vorgestellt worden war, welches natürlich nicht empfehlenswert sei.

Sonntag, 12. April 2015

Post-Fasten-Gedicht:
Schinkenpasteten mit Giersch


Er fastete und fastete / verschmähte Brot und Pastete.

Wie genial ist das denn? Bei diesem Zweizeiler des Wiener Autors Daniel Wisser kann man es sich aussuchen, ob er sich reimen soll oder ob die Betonung stimmt. Beides gleichzeitig geht nicht. Ich finde das sooo witzig!

Sonntag, 5. April 2015

Rosi und Anna werden sich freuen:
Linzer Osterfleck


Rosi Anna, Rosi Anna, freuet euch, der Herr ist da!

Das Minimädel hüpft fröhlich singend durch die Wohnung, das Lied eine Nachwehe vom vergangenen Palmsonntag. Als ihr das zu langweilig wird, verabschiedet sie sich Richtung Oma und huscht die Treppen hinab. Etwa eine Stunde später ist das Minimädel wieder da.

Donnerstag, 2. April 2015

Evergreen:
Wildkräutersalat mit Veilchen und Avocado


Diesen Gründonnerstag gibt es bei mir keinen Brennnesselspinat und auch keine Neunkräutersuppe, sondern einen äußerst feinen Wildkräutersalat. Ein Salat, der als Evergreen in meine Küchengeschichte eingehen wird - weil er so köstlich ist, so knackig, zart und frisch. Selten hat mir das erste Grün des Jahres derart gut geschmeckt. Beide Portionen waren mein.