Huh, das war fast ein wenig sehr emotional: Das Käferlein wurde aus dem Kindergarten geschmissen. Mit diesem Ritual am letzten Tag sollen die Schulanfängerkinder den Übertritt in den neuen Lebensabschnitt, die Schulzeit, hautnah spüren. Sie werden an Händen und Füßen genommen und an der Eingangstür wie ein Müllersackerl hinausgeworfen – in die Arme der Pädagogin. Er fand‘s lustig, mir war zum Heulen. Ihm wurde klar, dass jetzt Ferien sind. Mir wurde klar: Die Kindergartenzeit ist um. Um! Keine Laternenumzüge, keine Elterncafés, keine gewebten Miniteppiche mehr. Vorbei ist‘s mit den Geheimbriefen mit Papierschnipseln drin, den Zahnstocherjausen, den Geburtstagsfesten, den Palmbuschen mit bunt verzierten Ostereiern.
Je länger ich überlege, desto mehr Sachen fallen mir ein, die ich schmerzlich vermissen werde: Die Fröhlichkeit an diesem Ort. Die vielen kleinen Basteleien, die Lieder und Reime. Und vor allem die Unbeschwertheit. Ab Herbst hab ich ihn dann gleich drei Mal zu begleiten, den Ernst des Lebens.
Doch vor dem Herbst, da kommt noch der Sommer. Seine Leichtigkeit werde ich in diesem Jahr besonders genießen. Und auch die Küche bleibt öfter mal kalt, eigentlich die einzig schlaue Option bei diesen Temperaturen. Zu meinem Karottensalat hat mich Sigrids Griechischer Möhrensalat inspiriert – ein perfektes Rezept für Jennys Blogevent drüben bei zorra: Sommerküche in unter 30 Minuten.
Karottensalat mit Joghurt und würzigen Blüten
Salat ist immer gut, wenn‘s heiß ist. Dieser hier ist einfach und schnell gemacht. Die Blüten aus dem Garten geben Farbe und Würze und mit Brot dazu wird’s eine wunderbare Sommermahlzeit.
Zutaten für 4 – 6 Portionen
Für den Salat
800 g Karotten
2 Knoblauchzehen
250 g Naturjoghurt mit 10% Fett
125 g Sauerrahm
2 EL Olivenöl
2 EL gehackte frische Petersilie
1 EL Zitronensaft
1 Prise gemahlener Chili
Salz
Pfeffer
Zum Dekorieren
2 EL gehackte und trocken geröstete Walnüsse
Blüten von Borretsch, Königskerze und Kapuzinerkresse
1. Karotten schälen und reiben. Knoblauchzehen schälen und fein hacken.
2. Aus Joghurt, Sauerrahm, Olivenöl, Petersilie, Zitronensaft, gehacktem Knoblauch und Chili ein Dressing anrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
3. Das Dressing mit den geriebenen Karotten vermischen und den Salat mit gehackten Walnüssen und Blüten garnieren.
Tipp:
Noch besser schmeckt der Salat, wenn er einige Zeit im Kühlschrank durchziehen darf. Dann ist er auch ein super Kandidat zum Vorbereiten.
Zwei weitere Karottensalate findet ich hier:
Ich mag deine Idee noch essbare Blüten zum Salat zu geben, danke für deinen schönen Beitrag, Maria!
AntwortenLöschenSehr gerne liebe Jenny! Zwar wieder mal am letzten Drücker, aber egal ;-)))
LöschenAlles Liebe!
Maria
Das Rauswerfen aus dem Kindergarten finde ich ein tolles Ritual und ein Spaß für die Kleinen - ich hätte sicher auch ein paar Tränen verdrückt. Bei uns kam der richtige Abschied erst nach der Volksschule, da der Junior bis dahin noch dort im Hort war (der zum Kindergarten gehörte). Es war eine schöne Zeit!
AntwortenLöschenUnd es ist ein schöner Salat, den ich mir gleich merke, Karotten und Joghurt passen immer!
lg und schöne Ferien!
Liebe Friederike,
Löschenmir ist noch was eingefallen, was mir fehlen wird: Das Gewinke und die Herzen und die Flugküsse am Fenster ... Die Zeit vergeht einfach zu schnell.
Alles Liebe!
Maria
Was für ein schönes Ritual, dieser Rauswurf. Genau so schön ist dein Salatrezept! Ich kenne den als türkischen Karottensalat und liebe ihn sehr.
AntwortenLöschenIch dank dir liebe Susi ... ♥
LöschenEcht rausgeworfen!? Das finde ich eine schöne Tradition. Ich bin aber erstaunt, dass das noch nicht verboten wurde, wegen Emotionen. Aber wie man sehen kann, ist es nur schwierig für die Eltern. ;-) Wie so oft bei solchen Themen. Wie krieg ich jetzt die Kurve zum Salat, ich sag es einfach: Der ist genau nach meinem Geschmack, mmmh!
AntwortenLöschenDas hast du lieb gesagt und die Kurve perfekt gekriegt! ;-)))
LöschenJa, für die Kleinen ist es hauptsächlich eins: LUSTIG!!!
Alles Liebe!
Maria