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Donnerstag, 27. September 2012

Kleiner Apfelzauber:
Hexenschaum

 

Die kleine Hexe Apfelkern,
hat alle ihre Äpfel gern.
Gelbe, rote Sonnenbäckchen
kugeln artig in ihr Säckchen.
Zuhause in der Hexenküche
spricht sie ihre Zaubersprüche
und aus dem hübschen Apfeltraum
wird ein gar zarter Hexenschaum.

Sonntag, 23. September 2012

Zwiezeidi:
Herbstliches Hollerkoch mit Grießschnitten

 

In der Natur kommt alles so, wie es kommen mag. Ich lerne zu beobachten, mich zu gedulden und zu freuen, flexibel und spontan zu sein. Es hat eben alles seine Zeit. Die Hollerbeeren allerdings, die finden heuer bei uns nicht so richtig in ihre Zeit hinein: Von einheitlichem Schwarzviolett keine Spur. Viele Dolden tragen unreife, reife und überreife Früchte zur gleichen Zeit, sie sind „zwiezeidi“. Warum dieser Zustand nicht „trizeidi“ heißt und weshalb er überhaupt vorkommt? Hm.

Donnerstag, 20. September 2012

Rot sehen:
Dirndlpalatschinken

 

Endlich ist es so weit! Mein Vater, der Dirndl-Großmeister Wieser, hat den Reifegrad seiner Kornelkirschen für ausreichend erklärt und sich ans Marmeladekochen gemacht. Wie immer schmeckt das Ergebnis wunderbar: sehr fruchtig, angenehm säuerlich, etwas herb und ganz leicht nach Honig.

Montag, 17. September 2012

Schon wieder: Alles nur ein Bioschmäh?


Ich bin ganz sicher nicht der Meinung, dass Bio unantastbar ist. Es muss darüber geredet werden, Bio darf in Frage gestellt werden. Nur so kann es sich weiter entwickeln und besser werden. Die aktuelle Debatte aber, die ärgert mich.

Freitag, 14. September 2012

Genusskletterei

 

Es ist gut, wenn der (mein) Lebensgefährte ein Hobby hat, vor allem, wenn es ein Hobby ist, das auch dem anderen (mir) Vorteile bringt, vor allem, wenn es sich dabei um kulinarische Vorteile handelt.

Dienstag, 11. September 2012

Das ist der Daumen ...
Saure Bidlingmarmelade


… der schüttelt die, ähm, Bidling. Ok, das reimt sich nicht, aber was reimt sich schon auf Bidling?

Freitag, 7. September 2012

Mürbe Erinnerungen:
Mürbe Apfelschlangerl

 

Oma aß jeden Tag einen Apfel. Das hatte sie gelesen, dass man dann keinen Doktor mehr braucht. Ihr dabei zuzusehen, erforderte Geduld. Sie teilte den Apfel in Stücke, schälte hauchdünn, schnitt das Kerngehäuse genau an der Grenze zum Fruchtfleisch heraus. Wie weit war sie entfernt von der Wegwerfgesellschaft, die uns heute prägt. Die keinen Mangel kennt, keine kargen Zeiten.

Dienstag, 4. September 2012

Das Kriacherl und das Mo-l:
Schräge Kriacherlmarmelade


Die Kaffeemaschine dampfte und der feine Geruch frisch gemahlener Bohnen durchzog den Raum. Ein Kollege (ein Mostviertler) kam herein, auf mich zu. Sagte: „Ich komm ein bisserl zu dir mo-ln.“
Mir wurde heiß, mir wurde kalt, ich wurde rot. „Was willst du?“, fragte ich. „Na kurz mo-ln hoit.“ Er sah mich an, drehte sich um und drückte auf die Espresso-Taste. Erst da hab ich gecheckt, dass er mit Sicherheit nicht das gemeint haben konnte, was ich unter „mo-ln“ versteh. Ich fragte nach. Und dann haben wir herzhaft gelacht.